Stadt Minden & Verbraucherzentrale NRW

Im Sommer 2017 fanden erstmalig die NRW.KlimaTage der KlimaExpo.NRW statt, zu welchen auch Banner gedruckt wurden. Diese wurden von der Stadt Minden und der Verbraucherzentrale NRW e.V. von uns zu Taschen nähen lassen. Mehr im Pressebericht unten! ;-)

Weitere Infos zu der Verbraucherzentrale unter www.verbraucherzentrale.nrw/energieberatung und https://www.facebook.com/vznrw.energie/. Weitere Informationen zur Stadt Minden unter https://www.facebook.com/mindenerleben/ oder www.minden.de

(Bildnachweis: Stadt Minden/Pressestelle und Verbraucherzentrale NRW e.V.)

Bilder Taschen:

Der Pressetext:

Stadt Minden – Pressestelle/Verbraucherzentrale NRW e.V./KlimaExpo.NRW
1. Dezember 2017

Aus alt mach neu: Bannern werden zu Taschen

Minden. Als im Sommer 2017 erstmalig die NRW.KlimaTage der KlimaExpo.NRW stattfanden und über 100 Projekte in ganz NRW hierfür Ihre Türen den Bürgerinnen und Bürgern öffneten, wurde dieses Event mit entsprechenden Werbebannern beworben. Als die Aktionstage vom 7. Juli bis 8. Juli zu Ende gingen, an denen unter anderem auch die Verbraucherzentrale teilgenommen hat, meldete sich die Energieberaterin Kerstin Pahnke der Verbraucherzentrale Minden mit einer guten Idee beim Veranstalter: dem Upcycling der Banner.

Upcycling bedeutet das Wiederverwerten eines alten Produktes für ein neues hochwertiges Produkt. „Von der Idee waren wir sofort begeistert, denn so können die Werbebanner wiederverwertet werden und wir zugleich die Botschaft der NRW.KlimaTage noch weiter in die Öffentlichkeit tragen – als hochwertige Taschen, die funktional sind und durch ihr außergewöhnliches Design neugierig machen“, betont Miriam Canfora, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit der KlimaExpo.NRW. Aus den über 50 PVC-Bannern sind ca. 130 einzigartige, individuelle und hochwertige Umhängetaschen und Shopping-Bags entstanden. Das Projekt ist eine Fortführung des Upcycling-Projekts aus 2016, diesmal jedoch mit neuen Beteiligten: der Verbraucherzentrale Minden, der KlimaExpo.NRW und der städtischen Wirtschaftsförderung. Die Vermarktung übernimmt die Minden Marketing GmbH.

Die PVC-Banner sind robust, langlebig, und eignen sich sehr gut für die Außenwerbung, weil die positiven Eigenschaften beim Kontakt mit Sonnenlicht oder Wasser kaum beeinträchtigt werden. Die KlimaExpo.NRW-Banner, welche aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wurden, wurden von den beteiligten Aktionspartnern aus ganz NRW im Nachgang der NRW.KlimaTage2017 zur Verfügung gestellt und über die Verbraucherzentrale Minden zum Verein Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen Bezirk Bruchsal-Bretten e.V. vermittelt. Dort stellen beeinträchtigte Personen unterschiedliche Produkte aus Bannern her. Aber auch andere Dinge, wie robuste Sicherheitswesten für den Straßenbau, Decken mit Stoffetiketten oder auch Schalldämmung für Konzertsäle. Momentan arbeiten circa 1.200 Menschen, davon knapp 850 Mitarbeiter*innen mit Handicap in sechs Werkstätten für den Verein.

Vor Ort machte die damalige Klimaschutzmanagerin der Stadt Minden, Diana Berg, sich ein Bild von der Produktion. Zunächst wurden die PVC-Banner von den vorhandenen Ösen befreit, gestanzt und sorgfältig gereinigt. Zum Schutz der Mitarbeiter*innen wurde die Reinigung von Hand und mit Spülwasser und Lappen durchgeführt. Im Anschluss nähte der Bereich Textilverarbeitung Umhängetaschen. „Es ist sehr beeindruckend zu sehen, welche filigrane und komplexe Arbeitsgänge von den teilweise schwerstbeeinträchtigten Menschen so mühelos ausgeführt werden“, berichtet Diana Berg nach dem Besuch in Bruchsal. Für die Verbraucherzentrale stand im Vordergrund, die Umwelt durch die Mehrfachnutzung zu schützen und damit eine weitere kreative Idee gegen die Wegwerfkultur umzusetzen.

Am Ende konnten aus den „alten“ Bannern Shopping-und Umhängetaschen genäht werden – und einige davon erstand die KlimaExpo.NRW gleich selbst. „Durch die praktische Größe können wir in den Taschen unsere Veranstaltungsmaterialien problemlos mitnehmen, wenn wir wieder selbst für unsere Projektpartner durch ganz NRW unterwegs sind.“, so Miriam Canfora. Alle Taschen sind durch das widerstandsfähige PVC-Material deutlich reißfester als gewöhnliche Taschen, so dass Pressemappen, Broschüren und weitere Materialien im Gegensatz zu einer Baumwolltasche trocken bleiben.

Die Umhängetaschen, sogenannte Bag2life haben eine Größe von 35 auf 25 cm und eine Tiefe von 8 cm und sind durch den doppelschichtigen Deckel mit Klettverschluss formstabil. Die Shoppingtaschen, sogenannte Bag4Shopping haben eine Größe von 45 auf 30 cm und eine Tiefe von 15 cm. Sämtliche Produkte sind handgenähte und stückzahlbegrenzte Unikate „Made in Germany“. Die Taschen können ab sofort für den Einkaufspreis von 11,95 Euro (Bag4Shopping ) bzw. 15,95 Euro (Bag2life ) bei der Minden Marketing GmbH gekauft werden. Die Stückzahl ist sehr begrenzt.

Verein Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen Bezirk Bruchsal-Bretten e.V.

Der Verein Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen Bezirk Bruchsal-Bretten e.V.

Der Verein Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen Bezirk Bruchsal-Bretten e.V. setzt sich bereits seit 1963 für die Förderung von Menschen mit Behinderungen ein. Mittlerweile arbeiten dort circa 1.200 Menschen, davon knapp 850 Mitarbeiter*innen mit Handicap in sechs Werkstätten. Dabei handelt es sich sowohl um Senioren, als auch junge Erwachsende sowie Menschen mit Burnout, die eng zusammen arbeiten. Weiterhin gibt es auch das Angebot der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung in Außenarbeitsgruppen in umliegenden Firmen oder einzelnen betrieblich integrierten Arbeitsplätzen außerhalb der Werkstätten. Zusätzlich gibt es fünf Wohnheime, die in unmittelbarer Nähe der Werkstätten liegen. Hier gibt es verschiedene Wohnformen. Diese reichen von einer Kurzzeitpflege bis hin zu Wohnen in einer Gastfamilie.

In der Holzverarbeitung werden Vogelhäuschen, Insektenhotels und sogar Holzmöbel für Schulen hergestellt. In einer anderen Halle wird Metall verarbeitet. Beispielsweise für Bauteile für das Unternehmen SEW-Eurodrive – Bewegungs-/Antriebstechnik oder dekorative Schneemänner für den Garten. Genauso können auch Berufe im Bereich Gartenbau oder Verpackung erlernt werden. Hier stellen teilweise blinde Mitarbeiter*innen Zubehörsets hauptsächlich für die PKW-Herstellung zusammen. Da die Industrie nur eine äußerst geringe Abweichung der Teile erlaubt, werden vor Ort Hilfsmittel und Prüfmethoden entwickelt und kommen zum Einsatz, um einwandfreie Produkte auszuliefern. Dabei sind die Bauteile oftmals sehr klein und zu leicht um sie per Wiegen zu kontrollieren. Menschen mit Burnout werden auch in der Datenarchivierung eingesetzt. Auch in zwei regionalen Lebensmittelmärkten, die sogenannten CAP-Märkte, arbeiten Mitarbeiter*innen der Lebenshilfe. CAP-Märkte leiten ihren Namen von dem Word Handicap ab und verkaufen neben Produkten des Hauptlieferanten Edeka-Südwest auch Frisches Obst und Gemüse sowie Backwaren und eine Metzgerei mit Bedientheke.

Die meisten Banner können von der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen e.V. in Bruchsal wiederverwertet werden. Außer sie sind zu schmutzig, zu dünn oder in einem schlechten Zustand. Hier können sowohl PVC, Mesh als auch Fahnenstoff verarbeitet werden. Dabei reicht die angebotene Produktpalette von diversen Taschenformaten über Tablet- und Smartphone-Hüllen hin zu Schürzen und Turnbeuteln. Da es keine Mindestbestellmenge gibt, können sogar einzelne Banner bearbeitet werden. Jedes Produkt ist einzigartig und unterscheidet sich in Muster und Farbe.

Über die KlimaExpo.NRW

Die KlimaExpo.NRW ist eine landesweite Initiative, um Energiewende, Klimaschutz und die notwendige Anpassung an die Folgen des Klimawandels als Schubkräfte einer nachhaltigen Entwicklung für Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar zu machen. Ziel der Landesgesellschaft ist es, erfolgreiche Projekte in innovativen Formaten einem breiten Publikum bis hin zur internationalen Ebene zu präsentieren und zusätzliches Engagement für den Klimaschutz zu initiieren. Die KlimaExpo.NRW soll das technologische und wirtschaftliche Potenzial Nordrhein-Westfalens in diesem Bereich präsentieren. Sie ist zugleich Leistungsschau und Ideenlabor für den Standort NRW und das nicht nur an einem Ort und an einem Tag, sondern landesweit und das bis 2022. 2017 findet die Zwischenpräsentation der KlimaExpo.NRW in ganz NRW statt. Dieses Vorhaben wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.